Habitus und Führung

"Führungskräfte sollten die eigene Herkunft und die ihrer Mitarbeitenden kennen. Erst dann lässt sich Distinktion im Rahmen beruflicher Konflikte verstehen."

Der Herkunft begegnen und den habituellen Einfluss auf die eigene Führungsrolle verstehen

Im Rahmen meines Führungskräftecoachings setze ich die herkunftsbedingte Habitusanalyse sowie die berufliche Feldanalyse ein. Meine Betrachtungsweise und Arbeitsmethode basieren auf den soziologischen Gesellschaftsstudien Bourdieus zum Habitus als sozial gesteuertem Handlungssinn. Dieser weist einen engen Bezug zur sozialen Herkunft sowie zur beruflichen Sozialisation auf und steuert Zugehörigkeit oder Abgrenzung von Gruppen. Organisationen bestehen aus Gruppen und alle Menschen sind Teil von Gruppen, zu denen sie sich unbewusst positionieren und umgekehrt positioniert werden. Soziales Leben wird durch das Austarieren oder Klären von Zugehörigkeit/Abgrenzung (Distinktion) zu Gruppen oder einzelnen Menschen in Gruppenvertretung bestimmt.

Mithilfe des Rollensets bewegen wir uns in den passenden Gruppierungen und grenzen uns wenn möglich von unpassenden Gruppen ab. Fühlen wir uns nicht zugehörig, fehlt häufig habituelles Wissen und das Rollenset passt nicht zu den Anforderungen dieser Gruppe. Derartige Kontakte vermeiden wir. Umgekehrt suchen wir Menschen auszugrenzen, die nicht gut zu unserer Gruppe passen.

Erfolgreiche Führungskräfte müssen die eigene Herkunftsposition kennen und die Gesellschaftsdynamiken erkennen, die sich zwischen Vertreter*innen unterschiedlicher Berufsgruppen oder Kolleg*innen verschiedener Klassen-, Geschlechts-, Ethnie- oder Generationszugehörigkeit abspielen. Es gilt zu verstehen, wo mögliche Distinktionsgründe liegen und Konflikte auch auf dieser sozialen Ebene zu betrachten sind.

So arbeite ich mit Ihnen ...

Idealerweise führe ich zu Beginn eine umfassende Habitus- und Feldanalyse auf Basis eines biografischen Interviews durch, um ihre Herkunftsposition und die habituelle Ausprägung zu ermitteln. In der weiteren Zusammenarbeit arbeiten wir mit dem Rollenset, mit habitusreflexiven Fragestellungen in Bezug auf Führungshandeln sowie mit Spieleanalysen und Kommunikationsmodellen der Transaktionsanalyse bei Konfliktklärungen. Im Zuge dieses Professionalisierungsprozesses erweitern Sie ihre Führungsrolle um sozioanalytisches Wissen und eine habitussensible Haltung in Führung.

Nehmen Sie bei Interesse gerne Kontakt zu mir auf

In einem unverbindlichen Erstgespräch werden mögliche Rahmenbedingungen geklärt oder sondiert, in welche Richtung Sie gehen wollen und was die passende Arbeitsform für ihr Anliegen sein könnte. Dabei ist es bei Supervision durchaus üblich, nach einer Klärungsphase von einigen Sitzungen den Auftrag noch einmal anzupassen.

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